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BWG-Geschichte

PDF - Geschichte der BWG

1970 bis 1975:

Die gedankliche Umorientierung durch die 68er-Bewegung zeigt sich im gesundheitspolitischen Bereich: In Bremen gründen sich ehrenamtliche Initiativen und Clubs; die Laienhilfe ist im Kommen. Die Beteiligten gestalten unter anderem Freizeiten und Fahrten mit Langzeitpatienten der Psychiatrie in Bremen-Ost. Die Deutsche Gesellschaft für Soziale Psychiatrie (DGSP) mit dem Landesverband Niedersachsen-Bremen entsteht. Ideen zur Umstrukturierung der Psychiatrie werden laut. Die Psychiatrie-Enquête, der Bericht über die Lage der Psychiatrie in der Bundesrepublik Deutschland, wird im September 1975 fertig gestellt. Sie offenbart schwerwiegende Mängel bei der Versorgung von Menschen, die psychisch krank sind.

1976:

Engagierte Fachleute des Klinikums Bremen-Ost und interessierte Bürgerinnen und Bürger gründen den Verein „Bremer Werkgemeinschaft“ (BWG) und setzen die Club- und Laienhilfearbeit unter diesem Dach fort.

1977 bis 1981:

Die Clubarbeit im Bremer Westen und in der Vahr wird intensiviert, auch Angehörige engagieren sich. Im Klinikum Bremen-Ost sind zeitweise 60 Ehrenamtliche aktiv, ein Laden in der Feldstraße dient als Treffpunkt. Im Rahmen der Psychiatrie-Enquête steht die Langzeitpsychiatrie Kloster Blankenburg, am Rande von Oldenburg gelegen, vor der Auflösung. Sie gehört zum Klinikum Bremen-Ost. Patienten von dort und aus Bremen leben zunächst in privaten Einrichtungen in Oyten. Es gibt Versuche, Betroffene in Kleinstwohngruppen, die unter anderem von Ehrenamtlichen der BWG betreut werden, unterzubringen. Die BWG stellt den ersten hauptamtlichen Mitarbeiter ein.

1982:

Im Bremer Westen, in der Elisabethstraße, entsteht die erste betreute WG, in Sebaldsbrück gibt es fünf forensische Wohnplätze. Das Café Klatsch, ein ehemaliger Club, wird als Tagesstätte für psychisch kranke Menschen im Bremer Westen eröffnet.

1983:

In Gröpelingen steht zehn psychisch kranken Menschen ein Kleinstheim zur Verfügung. Betroffene im Bremer Süden gewinnen mit der Tagesstätte „Klamottencafé“ eine tägliche Anlaufstelle.